In den Medien wird das Investieren in LEGO® oft als äußerst lukrative Geldanlage gepriesen – manchmal sogar als rentabler als der Kauf von Gold (siehe Tagesschau). Doch bevor du dich auf dieses verlockende Abenteuer einlässt, gibt es ein paar Dinge zu beachten.
- Mondpreise und Realität: Viele Händler auf diversen Plattformen verlangen absolute Mondpreise für LEGO®-Sets, die oft nichts mit der Realität zu tun haben. Ein Verkauf zu diesen überhöhten Preisen findet selten bis gar nicht statt.
- Langfristige Einlagerung: LEGO®-Artikel müssen oft über Jahre hinweg eingelagert werden. Dies kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld für Lagerfläche und Pflege.
- Aufwendiger Verkaufsprozess: Wenn du deine LEGO®-Investition liquidiert, musst du jeden einzelnen Artikel mühsam auf einer Verkaufsplattform einstellen. Dabei fallen erneut Versandkosten und Handelsplatzgebühren an. Besonders aufwendig ist es, einzelne und nicht gleichartige Sets zu verkaufen.
- Gewerbeanmeldung erforderlich: Verkaufst du mit Gewinnerzielungsabsicht, musst du ein Gewerbe anmelden. Die meisten deutschen Handelsplattformen sind verpflichtet, alle Umsätze an das Finanzamt zu melden. Fehlt hier eine Gewerbeanmeldung, können unangenehme Rückfragen und sogar Strafen drohen.
- Risiko von Wiederauflagen: LEGO® bringt manchmal Sets, die bereits “End of Life” (EOL) waren, erneut in den Verkauf. Das kann die Marge der bereits lange eingelagerten Sets deutlich schmälern.
- Zeitaufwendig und unsicher: Die Beschaffung und Beobachtung des Marktes erfordert viel Zeit und Aufmerksamkeit. Wer nicht in großen Mengen einkauft, könnte seine Zeit eventuell in anderen, potenziell profitableren Dingen investieren.
Bevor du also in LEGO® als Investitionsmöglichkeit einsteigst, solltest du diese Punkte für dich abwägen. Denn während das Potenzial für Gewinne durchaus besteht, sind auch die Risiken und Herausforderungen nicht zu unterschätzen.